Ehefrau oder Haushälterin? Die Geschichte, wie der Ehemann seine Gattin den Gästen vorstellte

Anna stand am Morgen auf und machte sich ans Putzen. Sie musste die Kinder zur Schule bringen und einen Festtagstisch vorbereiten. Heute werden sie eine Party zu Ehren der Beförderung ihres geliebten Mannes geben.

Die Frau ging nur selten in die Öffentlichkeit, da sie in ihre Hausarbeit vertieft war. Für diesen Anlass beschloss sie, sich ein neues Kleid auszusuchen. Der Einkaufsbummel brachte keine Freude – alle Kleider betonten die zusätzlichen Pfunde. Mit Bedauern wählte Anna ein graues, weit geschnittenes Kleid und ging nach Hause.

Es kamen viele Gäste – der ganze Saal war voll. Der Ehemann hatte nicht nur Verwandte und Freunde eingeladen, sondern auch alle seine Mitarbeiter. Alle kamen mit ihren Seelenverwandten. Anna schickte die Kinder zu ihren Müttern, denn sie verstand, dass sie nur im Weg sein würden.

Anna bediente die Gäste und deckte den ganzen Abend lang den Tisch, und ihr Mann stand im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Er hat nicht ein einziges Mal seine Hilfe angeboten, was meiner Frau nicht gefiel.

– Herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Beförderung! Ich freue mich, dass Ihre Beharrlichkeit und Ihr Arbeitseifer bemerkt wurden. Viel Glück! Und das ist meine Frau, sie wird die leitende Angestellte in Ihrer Abteilung sein. Ich hoffe, Sie werden gut zusammenarbeiten, – sagte der Chef des Mannes.

Die Frau war von vorbildlichem Aussehen, zehn Jahre jünger als die anderen. Der Ehemann musterte sie von Kopf bis Fuß und küsste ihr die Hand. Auch andere Männer begannen, das Geburtstagskind ihren Ehefrauen vorzustellen. Er dachte darüber nach und ergriff mit einer geschickten Handbewegung die laufende Anna.

– Und das ist Anna. Meine Haushälterin! – sagte er.

Alle verstummten. Die Stille triumphierte.

– Ich dachte all die Jahre, es sei deine Frau! – Der Freund des Mannes lachte.

Anna ergriff ihre Hand, weinte und rannte in die Küche. Sie war so verletzt, dass es unmöglich ist, ihren Zustand zu beschreiben.

– Anna, wie benimmst du dich? Du hast mich in Verlegenheit gebracht! Hast du denn überhaupt keinen Sinn für Humor? – Mein Mann war entrüstet.
– Warum nur? Warum hast du mich so gedemütigt?
– Nun, ich konnte mir dich nicht als Ehefrau vorstellen. Schauen Sie sich die Gefährten an, die sie haben. Und du läufst mit Töpfen herum, schäm dich.

Anna weinte noch mehr. Sie konnte es nicht fassen. Sie hatte ihre Karriere für ihren Mann geopfert. Er war es, der sie überredet hatte, ihren Beruf aufzugeben und sich ihren Kindern zu widmen. Und jetzt schämte er sich? Das war ihre “Dankbarkeit” für ihre vergeudete Jugend und ihre Selbstaufopferung.

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