Das zweite Leben eines Schnurrbarts

Ein sonniger Sommertag neigte sich bereits dem Ende zu, aber es war noch hell, und vielleicht sah der Zugführer deshalb schon von weitem ein Objekt auf den Gleisen. Er begann vorsichtshalber abzubremsen und zu hupen, doch als er es genauer sah, beschloss er, sofort zu bremsen: Eine rote Katze saß auf den Gleisen. Das Tier hatte unsagbares Glück, denn der Zug hielt nur 10 Zentimeter von der schnauzbärtigen Katze entfernt an.

Nachdem der Zug zum Stehen gekommen war, stieg ein Mann aus, um zu sehen, was mit der Katze passiert war.

Es stellte sich heraus, dass der Rotschopf mit einem Seil an den Schienen festgebunden war und sein Tod unausweichlich war. Der Mann ließ das Tier frei, brachte es weit weg von den Gleisen und beschloss, ein Foto zu machen. Er schrieb seiner Frau über die Geschichte, die ihm widerfahren war, und schickte ein Foto der Katze. Die Frau rief sofort Tierschützer zu Hilfe und übergab ihnen alle Daten.

Freiwillige Helfer druckten ein Foto des Tieres aus und begaben sich auf die Suche nach der nächstgelegenen Gegend, in der die Schnurrhaarkatze gerettet worden war. Nach einiger Zeit wurde die Katze in einem Dorf in der Nähe der Bahnlinie gefunden. Der Freiwillige, der die Suche organisiert hatte, sagte, dass die Katze nach der Rettung wieder in ihr Zuhause zurückgekehrt sei.

Die Besitzerin der Katze war eine 30 Jahre alte Frau. Sie selbst erfuhr erst durch die Tierschützer, was geschehen war. An dem Tag, an dem die Katze verschwand, waren sie und ihr Mann bei der Arbeit, während ihre Mutter zu Hause war. Sie entschied, dass die Katze tot war und brachte sie zu den Bahngleisen, damit das Tier nicht leiden musste.

Auf die Frage, wer die Katze an die Gleise gebunden habe, gab sie keine verständliche Antwort. Sie wollte das Tier auch nicht in die Obhut von Tierschützern geben. Eine ganze Woche lang wurde über das Schicksal der schnurrbärtigen Katze verhandelt, bis es gelang, sich mit den Besitzern zu einigen und das Tier unter guten Bedingungen aufzunehmen.

Den Freiwilligen gelang es, einige Informationen über den Kater herauszufinden: Er heißt Jonny und ist 12 Jahre alt. Jetzt befindet er sich in einem Tierheim, wo er gepflegt wird und sein Gesundheitszustand ständig überwacht wird. Fluffy hat sich von dem Schock erholt und fühlt sich gut. Man würde nicht einmal sagen, dass die Katze nach menschlichen Maßstäben 64 Jahre alt ist, und sie ist sehr verspielt und aufgeweckt.

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