Anna kam nie gerne nach Hause ins Dorf und wollte immer schnell wieder in die Stadt zurück. Sie versuchte, ihre Eltern nur selten zu besuchen. Dann heiratete Anna und ging gar nicht mehr hin. Doch dann starb erst ihr Vater, dann wurde ihre Mutter krank, und Anna kam nach Hause.

Das Haus war baufällig, verwahrlost, der Garten und der Gemüsegarten schon lange nicht mehr gepflegt. Das Haus war sehr feucht und unaufgeräumt. Ihre Mutter lag im Bett und war krank. Anna sprach mit ihrer Mutter, gab ihr dann Medizin und beschloss, das Haus ein wenig zu putzen, zumal sie hier wohnen würde, bis ihre Mutter wieder auf die Beine kam.

Es war kalt in dem großen Zimmer, der Ofen war lange nicht mehr angeheizt worden, und es gab viele Spinnweben. Aber eine Lampe brannte neben den Ikonen. Plötzlich fühlte sie sich wohl, und sie erinnerte sich an ihre Kindheit. Dann machte Anna sich einen Tee warm und setzte sich hin, um alte Fotos anzuschauen, während das Holz im Ofen knisterte. Die Fotos waren alle verblasst, viele wirkten sogar düster. Und alle natürlich schwarz-weiß, jetzt ist es ein Farbfoto, es kommt schön raus. Dann kam Anna zu den Ikonen. Sie war nicht sehr religiös, aber sie glaubte an Gott. Die Ikonen waren alt, man könnte sagen uralt. Auf einer von ihnen war ihre Schutzpatronin, die Heilige Anna, abgebildet, die sie vorwurfsvoll ansah. Das Mädchen wandte sich verlegen ab.

Ihre Mutter hatte sich doch nicht erholt, wie Anna gehofft hatte. Nach der Beerdigung ihrer Mutter musste etwas mit dem Erbe geschehen. Anna hatte bereits Käufer für das Haus gefunden, und sie beschloss, den Rest des Mobiliars und den Rest der Sachen einfach zu verschenken. Nur bei den antiken Ikonen zitterte das Herz des Mädchens. Doch ihr Mann, ein überzeugter Atheist, wehrte sich dagegen, sie mit nach Hause zu nehmen. So beschloss Anna, die Ikonen in die Kirche ihres Dorfes zu bringen.

Als sie dort ankam, sprach sie mit einem weisen Priester, der ihr davon abriet, die Ikonen bei ihnen zu lassen. – Sie sind dein Erbe von deinen verstorbenen Eltern, deine einzige Erinnerung, lass sie dir. Übrigens wird die heilige Anna für die Gabe der Kinder gebetet. Haben Sie Kinder?”, fragte der Priester liebevoll.
– Nein, ich habe keine.
– Lass dies ein Zeichen von oben für dich sein.

Anna nahm die Ikonen trotz der Proteste ihres Mannes mit. Sie und ihr Mann hatten wirklich keine Kinder, obwohl Anna schon 35 Jahre alt war. Sechs Monate später wurde sie schwanger.

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Anna kam nie gerne nach Hause ins Dorf und wollte immer schnell wieder in die Stadt zurück. Sie versuchte, ihre Eltern nur selten zu besuchen. Dann heiratete Anna und ging gar nicht mehr hin. Doch dann starb erst ihr Vater, dann wurde ihre Mutter krank, und Anna kam nach Hause.